Taucher-/Höhlentaucher-Lexikon (deutsch)

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AGE od. ARTERIELLE GASEMBOLIE
Die arterielle Gasembolie wird durch einen Lungenüberdruckunfall ausgelöst, dabei gelangt Luft in den Lungenkreislauf und wird dann vom Herzen ins Gehirn gepumpt. Im Gehirn können die Bläschen denn verheerende Folgen haben, es kann zu Schwindel, Sehstörungen, zu Schmerzen in der Brust, bis hin zu Bewusstlosigkeit und Lähmungen kommen, ausserdem auch Erbrechen, sowie Gefühls- und Sprachstörungen.
Diese Symptome treten in 80% der Fälle innerhalb von 5 Minuten nach dem Aufstieg auf.
Bei einer Gasembolie sollte so bald wie möglich in einer Druckkammer rekomprimiert werden

AKUTE ZNS O2-TOXIZITÄT
Wirkungen am Nervensystem, die eintreten können, wenn Sauerstoff über einem Partialdruck von 1.6 bar geatmet wird, auch Paul Bert Effekt genannt. Eine äusserst gefährliche Erscheinung, die zu Krämpfen oder einem Kollaps führen kann.

AKTIVE HÖHLEN
werden von Wasser durchflossen, vergrössern sich also noch.

ANALYSE
Damit ist die genaue Bestimmung von Prozentsätzen von Gasen in einer Atemmischung gemeint. Bei den meisten Tauchoperationen wird nur der Sauerstoff analysiert.

ANOXIE
Eine fehlende Sauerstoffversorgung wird als Anoxie bezeichnet, eine mangelnde Sauerstoff-Versorgung als Hypoxie.

ARTERIELLE LUFTEMBOLIE
Luftblasen, die z.B. bei einer Lungenüberdehnungsverletzung von der Lunge in das Blut der Lungenkapillaren kommen. Diese Blasen können dann zum Herz und schliesslich in die arterielle Blutbahn gelangen. In schwerwiegenden Fällen kann eine arterielle Luftembolie tödlich sein. Erste Hilfe ist eine unmittelbare Behandlung in einer hyperbaren Dekompressionskammer. Auch bekannt als eine Luftembolie

ATEMVOLUMEN
Die Menge der Luft, die mit jedem Atemzug inhaliert und ausgeatmet wird.

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BAlLOUT -FLASCHE siehe PONY -FLASCHE

BAROTRAUMA
Jede durch Druck, resp. durch Druckdifferenzen hervorgerufene Verletzung.

BCD (Buoyancy Compensating Device)
Auftriebskörper oder Gerät mit Auftrieb (Tarierweste, Jacket).

BENDS (leichte Symptome der Dekompressionskrankheit)
Symptome in Haut, Gelenken, Knochen, Muskeln und Bändern werden als „bends“ bezeichnet (engl. to bend = beugen). Im engl. Sprachgebrauch werden Hautsymtome als "skin bends" bezeichnet.
Je nach betroffenen Geweben reichen die Symptome von Juckreiz, Quaddelbildung bis hin zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in Gelenken und gelenknahen Knochenteilen.

BIWAK
ist ein behelfsmässiges Lager bei mehrtägigen Höhlenvorstössen.

BLACK-OUT
Bewusstlosigkeit; kann durch eine übermässige HYPERVENTILATION verursacht werden.

BRANDUNGSHÖHLEN
entstehen durch Angriff der Wellen auf das Gestein einer Steilküste.

BRÖLLER
nennt man Höhlen, aus denen gelegentlich unter lautem Getöse Wasser schiesst.

BUDDY-ATMUNG
Ein Notfallverfahren für eine Ohne-Luft Situation; zwei Taucher teilen sich eine zweite Stufe, während sie aufsteigen; wird auch als Wechselatmung bezeichnet.

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CALCIT
Fachwort der Kristallographen für kristallinen Kalk. In dieser Form bildet er meist den Sinter.

CALCIUMHYDROGENCARBONAT
entsteht, wenn sich Kalk in kohlensäurereichem Wasser auflöst.

CYANOSE (oder Zyanose)
Eine bläuliche Färbung der Haut, die sich aus einem Sauerstoffmangel im Blut ergibt.

COMPOSIT FLASCHE
Eine Tauchflasche, deren Metallkern mit Kunstfasern (Fiberglas, Carbonfasern, Kevlar) verstärkt ist.

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DEHYDRATION
Ein Verlust an Körperflüssigkeit. Bei Tauchern kann sie durch Tauchen unter Alkoholeinfluss, durch den Verzehr von koffeinhaltigen Getränken vor dem Tauchen, Überanstrengung beim Tauchen oder durch Tauchen bei Krankheit zu einer DCS führen. Jeder Taucher dehydriert durch die Reaktion des Körpers auf die Immersion (vermehrte Urinbildung) im Wasser.

DEKOMPRESSION
Verweilen auf definierten Tiefen zum Abbau der durch das Tauchen im Körper gelösten überschüssigen Inertgase.

DEKOMPRESSIONSBEHANDLUNG
Die anerkannte Behandlung der DEKOMPRESSIONSKRANKHEIT und der LUNGENÜBERDEHNUNGSVERLETZUNG (Lungenbarotrauma) besteht darin, den erkrankten Taucher in eine DEKOMPRESSIONSKAMMER zu bringen und den Druck allmählich nach bestimmten Grundsätzen erst wieder zu steigern und anschliessend in kontrollierten Schritten wieder zu dekomprimieren.

DEKOMPRESSIONSKAMMER
Eine normalerweise zylindrische Stahlkammer, die für die Behandlung der DEKOMPRES¬SIONSKRANKHEIT und der LUNGENÜBERDEHNUNGS- VERLETZUNG verwendet wird.

DEKOMPRESSIONSKRANKHEIT (s. Bends)
Auch als DCS (Decompression Sickness) bezeichnet. Unter Druck nimmt der Körper vermehrt Inertgase (z.B. Stickstoff) auf. Diese können bis zu einem bestimmten Punkt folgenlos über die Atmung beim Aufstieg wieder abgebaut werden. Wird ein Aufstieg zu schnell durchgeführt, kann es im Blutkreislauf zum Zusammenschluss kleinster Gasbläschen (Mikroblasen) kommen, die letztendlich die Symptome der Dekompressionskrankheit hervorrufen (Kribbeln der Haut, Atembeschwerden, Lähmungserscheinungen, Schwindelgefühle u.a.). Die Symptome treten oft erst nach einigen Stunden auf. Eine Behandlung ist abhängig von den Ausmassen und kann in der Regel nur in einer DEKOMPRESSIONSKAMMER erfolgen.

DIAPHRAGMA (allg. Membranen)
1. Zwerchfell; der Atemmuskel, der den Unterleib vom Brustkorb trennt
2. Die flexible Membran in einem Lungenautomaten, die die Kammer des Automaten vom Wasser trennt.

DILUENT (Füllgas)
Das Gas, das dazu verwendet wird, um den Sauerstoff im Atemkreislauf zu verdünnen. In den meisten Fällen handelt es sich um Luft oder eine Nitroxmischung.

DIN (Deutsche Industrienorm)
Ventil- und Automatenkonfiguration mit "verstecktem O-Ring", wobei der Automat in das Flaschenventil geschraubt wird. Bei höherem Druck, normalerweise über 200 bar, einsetzbar. Wird allgemein als zuverlässiger als das INT- System angesehen.

DOPPLER GERÄT
Wird verwendet, um sogenannte "stille Blasen" zu erkennen, die als ein Anzeichen des DCS-Stresses bei Tauchern gesehen werden. Dazu wird Ultraschall eingesetzt und der Dopplereffekt (Phasenverschiebung der reflektierten Wellen) zur Sichtbarmachung der Blasen ausgenützt.

DOLINE (Slowenisch: Tal)
ist das Fachwort für einen Karsttrichter, entstanden durch Einsturz einer Höhle. Er kann bis zu 1500 Meter Durchmesser haben und mehrere hundert Meter Tiefe.
Lösungsdolinen werden durch fliessendes Wasser gebildet.

DPV (Diver Propulsion Vehicle)
Unterwasserfahrzeug. Auch bekannt als Unterwasser-Scooter, "Aqua-Zepp".

DRITTELSREGEL
Eine Regel in der Höhlentaucherei, bei der ein Drittel der mitgeführten Luft für den Weg in die Höhle hinein (bis zur Umkehr) verbraucht wird, das zweite Drittel für den Aufstieg oder Rückweg und das dritte Drittel als konstante Reserve zurückgehalten wird. Diese Regel ist eine Mindestregel und kann je nach Bedarf in eien Viertel- , Fünftel oder Sechstelregel umgewandelt werden.

DURCHGANGSHÖHLEN
besitzen mindestens zwei voneinander unabhängige Eingänge. Liegen diese in unterschiedlichen Höhen, weht durch sie oft ein starker Höhlenwind.

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EAD (Equivalent Air Depth)
Äquivalente Tiefe bei Luftatmung; eine Methode, die es erlaubt, auch bei Atmung von NITROX eine konventionelle Lufttabelle zu verwenden.

EANx (Enriched Air Nitrox)
Eine Atemmischung mit mehr als 21% Sauerstoffanteil.

END (Equivalent Narcosis Depth)
Äquivalente Narkosetiefe, d.h. diejenige Tiefe, bei der der pN2 bei Luftatmung gleich gross wäre, wie beim verwendeten Atemgas.

EROSION
nennt man die abtragende Wirkung fliessenden Wassers.

GRUNDMISCHUNG-BOTTOMMIX
Eine Atemmischung, die am tiefsten Punkt, oder bei der "Arbeitstiefe" des Tauchgangs verwendet wird.

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HABITAT
Eine Unterwasserbehausung für den längeren Aufenthalt von Tauchern. Bei verschiedenen Expeditionen wurde das "Deko-Habitat" eingeführt, eine trockene Behausung im flachen Wasser für eine angenehmere Dekompression.

HELIOX
Atemmischung, bestehend aus Helium und Sauerstoff.

HERZ-LUNGEN-WIEDERBELEBUNG (HLW, engl. CPR)
Erste Hilfe, die durch die Kombination von externer Herzmassage und Mund-zu-Mund Beatmung den Herzschlag und die Atmung eines Opfers künstlich aufrechterhält. Alle Taucher sollten in HLW ausgebildet sein.

HITZEERSCHÖPFUNG
Ein Umstand, der sich aus einer Überhitzung ergibt; meist begleitet von Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen, Übelkeit. Erste Hilfe: Opfer in den Schatten legen, Entkleiden, mit einem Handtuch frische Luft zufächern.

HITZSCHLAG
Ein ernster Zustand, der sich aus einem direktem Aussetzen von hohen Temperaturen oder der Sonne ergibt. Er ist von trockener Haut, Schwäche, Schwindel, Übelkeit, starkem, raschem Puls charakterisiert, der später schwächer werden kann. Unbewusstes Schwitzen folgt normalerweise. Hitzschlag ist schwerwiegender als die ihm vorangehende Hitzeerschöpfung.

HYPERBARMEDIZINISCHE KAMMER Siehe DEKOMPRESSIONSKAMMER

HYPERVENTILATION
Der Prozess, rasch ein- und auszuatmen, um den Kohlendioxidgehalt des Blutes zu senken; so kann der Atemreflex hinausgezögert werden. Eine übertriebene Hyperventilation kann zum Flachwasserblackout (auch Schwimmbadblackout), zu Bewusstlosigkeit und Ertrinken führen.

HYPOXIE
Niedriger Sauerstoffpartialdruck in einer Atemmischung. Führt zur Mangelversorgung mit SAUERSTOFF.

HÖHLENKATASTER
heisst das Archiv, in dem alle Informationen über eine Höhle gesammelt werden.

HÖHLENLEHM
besteht aus Tonmineralen und feinem Quarzsand; er bleibt beim Auflösen des Kalks liegen oder wird von aussen eingeschwemmt.

HÖHLENMENSCHEN
nannte man die Vorzeitmenschen, die Höhlen als Behausung und Kultstätte nutzten.

HÖHLENPERLEN
sind kugelförmige Sinterklümpchen von einigen Millimetern bis Zentimetern Grösse, die sich mitunter in Höhlenteichen bilden.

HUNGERBRUNNEN
sind Karstquellen, die nur in wasserreichen Jahren sprudeln

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INERTGAS
Gase in einer Atemmischung, die vom Metabolismus (Stoffwechsel) nicht benötigt werden.

INERTGASNARKOSE
Toxizitätserscheinung eines Inertgases, wenn der Taucher höheren Partialdrücken ausgesetzt ist. Die berauschende Wirkung befällt selbst erfahrene Taucher, wenn sie in extreme Tiefen absteigen. Die Stickstoffnarkose, eine Form der Inertgasnarkose, kann in Tiefen ab 30 Meter vorkommen.

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GAP-REEL
Eine kleine Leinenrolle die zur Überbrückung von zwei permanenten Führungsleinen dient, oder für eine Flickstelle gebraucht wird.

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KALKTUFF
scheidet sich aus fliessendem, stark kalkhaltigem Wasser als poröses Gestein ab.

KARST
ist nicht nur ein Gebirge in Nordjugoslawien, sondern in der Höhlenkunde der Name für einen bestimmten Landschaftstyp. Karstgebiete bestehen aus aktiv wasserlöslichen Gesteinen wie Kalk, Gips oder Dolomit.

KARSTERSCHEINUNGEN
nennt man die für eine Karstlandschaft typischen Formen. Dazu gehören oberirdisch Pol¬jen und Dolinen, Wasserschlinger (Ponore) und Karstquellen, unterirdisch vor allem Höhlen.

KARSTQUELLEN
sind die Austrittsstellen unterirdischer Flüsse. Sie besitzen meist sehr starke Schüttungen von mehreren tausend Litern pro Sekunde.

KLAUSTROPHOBIE
nennt man die übertriebene Ängstlichkeit in geschlossenen Räumen. In engen Höhlentei¬len kann sie zu panikartigen Anfällen führen.

KOHLENDIOXID
ist das Gas des Selterswassers. In kleinen Mengen ist es in der Luft enthalten. In Wasser löst es sich zur Kohlensäure; diese an sich schwache Säure vermag Kalk etwa 25-mal so gut zu lösen wie reines Wasser. Auf dieser chemischen Reaktion beruhen die gesamten Karsterscheinungen in Kalkgebieten.

KOHLENDIOXYDAUFBAU oder HYPERKAPNIE
Ein ungewöhnlich hohes Mass von CO2 im Blut. Eine Folge vom Tauchen mit unsachgemässen Atemmustern.

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LAVAHÖHLEN
entstehen in einem glutflüssigen Lavastrom, wenn die Hülle sich verfestigt und die flüssige Lava darunter abläuft.

LUFTEMBOLIE
Siehe ARTERIELLE LUFTEMBOLIE.

LUFTVERBRAUCHSRATE siehe OBERFLÄCHENLUFTVERBRAUCH.

LUNGEN-O2-TOXIZITÄT
Kurzzeit- oder Langzeitschäden an der Lunge, die durch Atmen von O2 über 0.5 bar über einen längeren Zeitraum (Stunden bis Tage!) auftreten können.

LUNGENÜBERDEHNUNGSVERLETZUNG
Eine Verletzung des Lungengewebes; tritt beim Anhalten der Luft während eines Aufstiegs durch die Ausdehnung der Luft auf; Anzeichen sind Atemnot, Kopfschmerzen, Sehstörungen; im Gegensatz zur Dekompressionskrankheit treten die Symptome bei einer Lungenüberdehnung sofort auf.

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MEDIASTINAL EMPHYSEM
Eine Lungenüberdehnungsverletzung, bei der Luftblasen von der Lunge in den Brustbereich nahe des Herzens (Mediastinum) entweichen. Zum Beispiel bei zu raschem Aufsteigen und / oder beim Atemanhalten während eines Aufstiegs.

MINI-OX
Tragbares Sauerstoffanalysegerät.

MISCHGAS
Jede Atemmischung zum Tauchen mit einer anderen Zusammensetzung als atmosphärische Luft.

MISCHUNGSKORROSION
treffen in Klüften zwei an sich kalkgesättigte Wässer zusammen, die aber unterschiedlichen Gehalt an Kohlensäure haben, so können sie in der Tiefe erneut Kalk lösen. Auf diese Art entstanden die meisten unterirdischen Hohlräume.

MOD (Maximum Operation Depth)
Maximale Einsatztiefe einer Gasmischung, bestimmt durch den Partialdruckwert der Sauerstoffeinwirkung.

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NITROX
Im Sprachgebrauch eine Stickstoff I Sauerstoff Atemmischung. Wenn der Sauerstoffanteil in der Mischung über 21% beträgt, wird dieses NITROX auch als Enriched Air bezeichnet

NORMOXIE
Atemmischung, die einen normalen (21 %) Sauerstoffprozentsatz oder Partialdruck hat

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OBERFLÄCHENLUFTVERBRAUCH
Die während eines Tauchganges verbrauchte Luft umgerechnet in ein Oberflächenäquivalent; in der Einheit Liter/Minute bei 1 bar.

OBERFLÄCHENDEKO (engl.: surface decompression)
Dekompression, die in einer Dekompressionskammer an der Oberfläche (engl. DDC: deck decompression chamber) durchgeführt wird, um dem Taucher zu ermöglichen, das Wasser zu verlassen.

OTU (Oxygen Toxicity Unit)
Eine berechenbare Masseinheit für die aufgenommene Sauerstoffdosis, wobei diese gewisse, empirisch ermittelte Grenzwerte nicht überschreiten sollte.

OVERHEAD-ENVIRONMENT
Eine Tauchumgebung, wie Höhlen oder Wracks, die keinen direkten Aufstieg zur Oberfläche zulässt.

OXTOX
Sauerstofftoxizität

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PALÄONTOLOGIE
ist die Lehre von den vorzeitlichen Lebewesen.

PAUL-BERT-EFFEKT
Sauerstofftoxizität (Hirn- oder Lungen-Toxizität)

PNEUMOTHORAX
Eine Lungenverletzung, die einen Lungenzusammenfall oder das Entweichen der Lungenluft in den Brustbereich einschliesst. Zum Beispiel als Folge eines Atemanhaltens beim Aufstieg und/oder eines zu raschen Aufstieges.

POLJEN (Serbokroatisch: Feld)
sind Kesseltäler in Karstgebieten. Ihr Wasser fliesst durch Felsspalten ab; können sie etwa bei Schneeschmelze das Wasser nicht schnell genug schlucken, wird die Polje vorübergehend zum See. Eine der berühmtesten Poljen ist der Zirknitzer See im jugoslawischen Karstgebirge.

PONOR (Serbokroatisch: Abgrund)
oder Schwinde nennt man die Schlucklöcher im Karst. Mitunter verschwindet durch sie ein ganzer Fluss im Untergrund.

PONY FLASCHE
Eine kleine Tauchgeräteflasche; normalerweise 6 Liter oder weniger. Weithin verwendet als ein Notfallatmungssystem. Auch bezeichnet als BAIL-OUT-FLASCHE.

PRE-MIX
Eine spezielle Gasmischung, die von einem kommerziellen Gaslieferanten in grossen Mengen bezogen werden kann.

PRIMÄRHÖHLEN
entstehen schon bei Bildung des umgebenden Gesteins. Beispiel: Lavahöhlen.

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RAPTURE OF DEPTH
Tiefenrausch; ist eine Bezeichnung der Stickstoffnarkose.

REDUNDANZ
Das Konzept, funktionsfähige Backup Systeme mitzuführen, um die Hauptsysteme beim Ausfall ersetzen zu können.

REISEMISCHUNG-TRAVELGAS
Ein Zwischenatemgemisch, um eine korrekte pO2 Einwirkung, oder um eine effizientere Dekompression zu haben. Im Allgemeinen wird es für die "Reise" zur Arbeitstiefe, oder Tauchstelle und zurück zur Oberfläche benutzt.

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QUELLTOPF
ist ein anderer Name für eine Karstquelle

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SAUERSTOFF
Ein farbloses, geschmackloses und geruchloses Gas, das etwa 21% der Luft ausmacht, die wir atmen. Wenn der Körper des Sauerstoffs beraubt wird (bekannt als ANOXIE), hört er auf zu funktionieren. Zu viel Sauerstoff (Hyperoxie) führt zur Sauerstoffvergiftung.

SAUERSTOFF TOXIZITÄT
Kürzere oder längere physiologische Effekte bei der Einwirkung eines höheren Sauerstoffpartialdrucks.

SCHACHT
Schlot ist ein vertikaler Höhlengang, führt vom Entdecker aus gesehen nach unten.

SCHACHTHÖHLEN
führen meist steil in die Tiefe.

SCHLUF
heisst eine Engstelle in Höhlen.

SCHWINDE
ist ein anderes Wort für Schluckloch oder Ponor.

SEKUNDÄRHÖHLEN
entstehen erst nach Bildung des umgebenden Gesteins. Beispiele: Karsthöhlen, Brandungshöhlen, Windhöhlen.

SIDE-MOUNTS
Atemgasflaschen, die der Taucher seitlich am Körper befestigt hat, etwa auf Hüfthöhe.

SINTER
heisst Kalk, der sich aus wässriger Lösung ausgeschieden hat. In Höhlen bildet er zum Beispiel Tropfsteine, Excentriques, Sinterbecken, Höhlenperlen und Sintervorhänge.

SINUSDRUCK (Nasennebenhöhlenbarotrauma)
Schmerz und/oder Zellschaden, Folge unkorrekten Druckausgleiches oder Tauchens mit Schnupfen.

SKIP-BREATHING (Sparatmung)
Eine für den Tauchsport gefährliche Atemtechnik, bei der man den Atem möglichst lange anhält bis man den nächsten Atemzug nimmt. (Nicht zu empfehlen)

SIPHON
ist der Ausdruck für eine unter Wasser liegende Höhlenstrecke. Ein Siphon hat immer mindestens 2 Wasseroberflächen. Deshalb kann man sicher von einem Siphon nur sprechen, wenn ein Taucher auf der anderen Seite aufgetaucht ist. Solange sollte man deshalb besser von UW-Strecke sprechen.

SPELÄOLOGIE
ist das (aus dem griechischen abgeleitete) Fachwort für Höhlenkunde. Die Forscher selbst heissen Speläologen.

STAGE-FLASCHE
Zusätzlich zur Hauptgasversorgung mitgeführte Tauchflasche. Normalerweise vorn oder seitlich montiert. Diese Flaschen enthalten zusätzliche Grundmischungen oder Alternativ¬mischungen, um eine Dekompression effizienter zu gestalten.

STALAGMITEN
sind auf dem Boden aufsitzende Tropfsteine.

STALAKTITEN
sind von der Decke hängende Tropfsteine. Im Laufe vieler Jahrtausende können sie sich mit Stalagmiten zu einer Säule vereinigen.

STICKSTOFF
Ein Inertgas, das etwa 78% der Luft ausmacht, die wir atmen; für die DEKOMPPRESSI¬ONSKRANKHEIT und die Stickstoffnarkose verantwortlich.

STICKSTOFFNARKOSE
Verlust an Urteils- und motorischen Fertigkeiten, verursacht durch den narkotischen Effekt des Stickstoffbestandteils der Luft, die wir unter höherem Druck (u.a. in der Tiefe) atmen. Beim Aufstieg klingen die Symptome ab. Auch bekannt als "rapture of the deep" oder Tiefenrausch.

SQUEEZE (Unterdruck-Barotrauma)
Eine durch den fehlenden Druckausgleich beim Abstieg verursachte Verletzung. Luftgefüllte Hohlräume wie in den Nebenhöhlen, dem Ohr, der Maske oder dem Trockentauchanzug sind am häufigsten betroffen.

SQUEEZE
Engstelle in einer Höhle

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TAUCHERFLÖHE (leichte Dekokrankheits - Symptome)
Symptome der Haut, die als "Taucherflöhe" mit starkem Juckreiz bezeichnet werden. Man sieht eine blaurote Verfärbung einzelner Hautpartien, die auch leicht geschwollen sind. Die Schwellung (Ödem) ist dadurch bedingt, dass die Kapillaren und Lymphgefässe der Haut durch Verstopfung mit Mikrogasblasen eine erhöhte Durchlässigkeit für Wasser aufweisen.
In der Muskulatur zeigen sich die Symptome in ziehenden Schmerzen mit Druckempfindlichkeit der betroffenen Muskulatur. Die Symptome können einige Stunden anhalten und ähneln später dem bekannten Muskelkater.

TRIMIX
Eine Atemmischung aus drei Gasen, üblicherweise Sauerstoff, Stickstoff und Helium.

TROGLOBIONTEN
sind echte Höhlentiere. Sie verbringen ihr ganzes Leben in der Finsternis und sind meist blind. Beispiel: der Grottenolm.

TROGLOPHILE
hingegen halten sich gerne in Höhlen auf, verlassen sie aber auch regelmässig. Beispiel: Fledermäuse.

TROGLOXENE
sind Zufallsgäste in Höhlen, z.B. Höhlenforscher bzw. -taucher.

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UNTERKÜHLUNG Ein Umstand, bei dem die Kern- oder Innentemperatur des Körpers unterhalb des normalen physiologischen Bereichs, etwa 37° Celsius fällt und bei der Defekte in der normalen Physiologie auftreten. Wenn die Kerntemperatur weiter fällt, können sich ernste Folgen entwickeln. Erstes Anzeichen ist ein fortwährendes Zittern.

URANIN (Fluorescein)
ist ein stark färbender, gelbgrüner Farbstoff; er ist noch in einer Verdünnung von 1:100 Milliarden nachzuweisen und dient zum Erforschen der unterirdischen Flussläufe.

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VERSTURZ (=Inkasion)
nennt man eine Ansammlung von schweren Felsblöcken in der Höhle. Meist sind sie von der Höhlendecke herabgefallen.

VERTIGO
Ein Verlust des Gleichgewichtssinns begleitet von Schwindel und Verwirrung.

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WINDHÖHLEN
bilden sich, wenn der mit Sandkörnern geladene Wind weiches Gestein bearbeitet und im Laufe der Zeit aushöhlt. Spezialform der Erosionshöhlen.

WINGS
Auf dem Rücken montierte Auftriebskörper (ähnlich einem Jacket).

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ZEPP
Slang-Ausdruck für Aqua-Zepp, ein deutscher DPV oder Scooter
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